Beginn des Seitenbereichs: Unternavigation:

Ende dieses Seitenbereichs.
Zur Übersicht der Seitenbereiche.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.
Zur Übersicht der Seitenbereiche.

David Herzog

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

David Herzog wurde am 7. November 1869 in Tyrnau (Trnava) in der heutigen Slowakei geboren. Er war das älteste von acht Kindern des Textilkaufmanns Leopold Herzog und von Cäcilia Herzog, geborene Süß. In Tyrnau besuchte David Herzog die Volksschule (1876–1881) und das fürsterzbischöfliche Gymnasium (1881–1889). 1889 immatrikulierte er an der Universität Berlin und nahm das Studium der semitischen Sprachwissenschaft auf, das er am 4. Jänner 1894 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie abschloss. Es folgte eine Fortsetzung seiner Studien in Paris (1896) und Wien (1899/1900).
Nach Stationen als Rabbiner in Berlin, Ungarisch-Ostrau (Mähren) und Smichov einem Prager Vorort wurde er am 20. Oktober 1907 vom Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde Graz zum neuen Rabbiner für Steiermark, Kärnten und – bis 1918 – für Krain gewählt. Im Jahre 1909 nahm Herzog, der sich 1901 an der Deutschen Carl-Ferdinand Universität in Prag im Bereich Semitische Philologie habilitiert hatte, seine Lehrtätigkeit an der Karl-Franzens-Universität Graz auf, wo er bis zu seiner gewaltsamen Vertreibung 1938 semitische Philologie unterrichtete. 1926 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt.
David Herzog wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter befinden sich das ihm im Jahre 1934 verliehene „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ und die „Ehrenbürgerschaft der Stadt Graz“ (1929).

David Herzog war Zeit seines Lebens antisemitischen Anfeindungen gegen das Judentum im Allgemeinen und auch gegen seine Person ausgesetzt. Zu den antisemitischen Angreifern zählten seine Schüler, Kollegen und auch Studenten der Universität Graz. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde ihm die Lehrbefugnis an der Universität entzogen. Nach 14tägiger Inhaftierung im März 1938 und körperlichen Misshandlungen im Zuge des Novemberpogroms 1938 konnte das Ehepaar Herzog Anfang 1939 nach England fliehen. Ein Jahr lebten sie in bescheidenen Verhältnissen in London, ehe David Herzog im Jahr 1940 in Oxford seine wissenschaftliche Arbeit wieder aufnehmen konnte.
David Herzog verstarb am 6. März 1946 in Oxford und wurde in der jüdischen Abteilung des Wolvercote Friedhofes in Oxford beerdigt. Prof. Cecil Roth verfasste die Eulogie auf seinem Grabstein. Seine Ehefrau Anna zog 1946 zu ihrem Sohn Fred nach Chicago, wo sie Jahr 1964 starb.

Ende dieses Seitenbereichs.
Zur Übersicht der Seitenbereiche.

Kooperationspartner*innen

 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz  Universität Graz  Medizinische Universität Graz  Montanuniversität Leoben  Technische Universität Graz 

Beginn des Seitenbereichs:

Kontakt

David-Herzog-Fonds der steirischen Universitäten
Beethovenstraße 21
A-8010 Graz
Tel: 0316 380 8073
dhf.stmk(at)uni-graz.at
https://david-herzog-fonds.at/de/

 

Fördergeber

Ende dieses Seitenbereichs.
Zur Übersicht der Seitenbereiche.