Kunstuni Graz

Die von den internationalen Lehrenden des Instituts für Alte Musik und Aufführungspraxis initiierte Sommerakademie fand im September 2021 zum vierten Mal statt. An der Grazer Kunstuniversität trafen insgesamt 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt aufeinander, um an Repertoire und Kontext der zentraleuropäischen Musik der Renaissance bis zur Klassik zu arbeiten, um zu musizieren und zu lernen. Neben dem Einzelunterricht nahmen Gruppenunterrichte mit Kammermusik, Consortspiel und historischem Tanz eine zentrale Rolle ein und ermöglichen den Teilnehmenden ein gegenseitiges Kennenlernen. Überdies wurde morgendlicher Feldenkrais-Unterricht angeboten. Es konnte sich unter den insgesamt 46 Teilnehmenden und 13 Dozenten und Dozentinnen eine sehr gute und fruchtbare Gruppenatmosphäre einstellen. Dazu trugen die täglichen Barocktanzkurse in der Gruppe wie auch die abendlichen gemeinsame Veranstaltungen oder auch die Abschlusskonzerte wesentlich bei.

Mithilfe des David-Herzog-Fonds konnte die Teilnahme von sechs israelischen Musikern und Musikerinnen gefördert werden. Der interkulturelle Rahmen, die zahlreichen Gruppenveranstaltungen und die ständige künstlerische wie wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kulturgeschichte boten ideale Voraussetzungen für einen nachhaltigen kulturellen Austausch und eine Annäherung der jungen israelischen Musiker und Musikerinnen an ihre meist europäischen Wurzeln. Die geförderten Stipendiaten und Stipendiatinnen waren eine große Bereicherung für die Sommerakademie. Als hochbegabte Musiker und Musikerinnen waren alle sechs Stipendiaten und Stipendiatinnen in vielen klassenübergreifenden Ensembles aktiv und nahmen mit viel Freude sowohl an den täglichen Barocktanz Einheiten wie auch an den Abendveranstaltungen und Konzerten teil. Insgesamt konnten bei der Sommerakademie wichtige persönliche und berufliche Beziehungen und Verbindungen verknüpft und verstärkt werden. Gerade auf dem Gebiet der klassischen Musik, insbesondere aber der historischen Aufführungspraxis wird es in Israel für erforderlich angesehen, sich in Europa oder den USA weiter- bzw. auszubilden. Gleichzeitig können durch die berufliche Weiter- und Ausbildung der jungen Musiker und Musikerinnen mit meist europäischen Wurzeln neue Beziehungen aufgebaut werden zu Österreich und Europa.

Video